Forlag Fischer Taschenbuch Vlg.
Format Paperback
Språk German
Sider 96
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Start en diskusjon om verket Se alle diskusjoner om verketIm ‘Don Quijote’ habe ich gestern nachmittags und abends bei der Musik im Blauen Salon manches gelesen und will jetzt im Deckstuhl, einer Transposition von Hans Castirps vorzüglichem Liegestuhl ins andere Extrem, damit fortfahren. Welch ein eigentümliches Monument! – seiner Zeit unterworfen im Geschmack, mehr als seine gegen diesen Geschmack gerichtete Satire es wahrhaben möchte, auch in der oft genug nichts als unterwürfigen und loyalen Gesinnung, und doch im Dichterisch-Empfindungsmäβigen frei, kritisch und menschheitlich über die Zeit hinausragend.
Reiselektüre – ein Gattungsbegriff voller Anklänge der Minderwertigkeit. Die Meinung ist weitverbreitet, was man auf Reisen lese, müsse vom Leichtesten und Seichtesten sein, dummes Zeug, das ‚die Zeit vertriebe‘. Ich habe das niemals verstanden. Dann abgesehen davon, daβ sogenannte Unterhaltungslektüre zweifellos die langweiligste auf Erden ist, will mir nicht eingehen, warum man gerade bei so festlichernster Gelegenheit, wie eine Reise sie darstellt, unter seine geistigen Gewohnheiten hinabgehen und sich aufs Alberne verlegen sollte. […] Der ‚Don Quijote‘ ist ein Weltbuch, - für eine Weltreise ist das gerade das Rechte.
Das läβt denn Don Quijote sich schlieβlich gefakken und steckt dasselbe Taschentuch, womit er sich den Käseschweiβ abgetrocknet, als Siegeszeichen auf seinen Speer, worauf der davongelaufene Sancho, der es von ferne sieht, sagt: 'Ich will sterben, wenn mein Herr nicht die wilden Bestien überwunden hat, denn er ruft uns dort.' Es ist wonderfull.
Es ist immer angenehm, aus fremdem Munde das Lob der Heimat zu hören.
[...] und gerade in ihrer psychologischen Vereinigung, ihrem humoristischen Ineinanderflieβen zeigt sich, wie sehr 'Don Quijote' ein produkt christlicher Kultur, christlicher Seelenkunde und Menschlichkeit ist und was das Christentum für die Welt der Seele, der Dichtung, für das Humane selbst un seine kühne Erweiterung und Befreiung denn doch ewig bedeutet.
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